Hofkirche & Königliche Privat-Musikaliensammlung
Die Zeit der sächsisch-polnischen Union (1697–1763) gilt als der glanzvollste Abschnitt der Dresdner Hofmusik. Das erste Projekt der SLUB zu den Notenbeständen dieser Epoche, "Schrank II", widmete sich der Instrumentalmusik und führte zu zahlreichen musikalischen Entdeckungen und musikhistorischen Erkenntnissen.
Die Aufarbeitung des kostbaren Musikerbes der Doppelmonarchie wurde im Nachfolgeprojekt gekrönt durch die Bearbeitung der zumeist vokalen Notenbestände aus der Dresdner katholischen Hofkirche und dem Grundstock der Königlichen Privat-Musikaliensammlung, welcher sich aus den Notennachlässen prominenter Mitglieder des Hauses Wettin zusammensetzt.
Als Ergebnis liegt seit Ende 2016 ein frei zugängliches digitales Quellenangebot in neuer Qualität vor. Unter den etwa 2.300 Musikalien befinden sich viele, die Forschung und Praxis bislang verborgen blieben. Das Projekt setzte sich die Aufgabe, das in den Originalstimmen zu Bachs Missa h-Moll gipfelnde Material nach neuestem Stand in der Datenbank des internationalen Quellenverzeichnisses RISM zu erschließen, professionell zu scannen und in den Digitalen Sammlungen der SLUB sowie überregionalen Plattformen nutzbar zu machen.