Wasserzeichenkatalog

 

Der Wasserzeichenkatalog bietet Informationen und Recherchemöglichkeiten, die über den RISM-OPAC und die Digitalen Sammlungen hinausgehen. Während die Wasserzeichen dort mit einer (englischen) Kurzbeschreibung und einer dem Notendigitalisat angefügten Abbildung erfasst sind, stellt der  Wasserzeichenkatalog zusätzliche Angaben zu Herkunft (Papiermühle, Papiermacher, Land, Region), Datierung und weiterführender Literatur zur Verfügung. Zudem kann die Abbildung hier direkt über eine Verlinkung angesteuert werden.

Einen Konnex zwischen der englischen Wasserzeichenbeschreibung der RISM-Datenbank und der deutschen Terminologie des Wasserzeichenkatalogs bilden die vom Projekt vergebenen, jeweils mit "W-Dl" beginnenden, Wasserzeichen-Sigel (ID).

Die in den Wasserzeichenbeschreibungen verwendeten Symbole haben folgende Bedeutungen:

/Der "/" dient der optischen Trennung von Haupt- und Gegenzeichen
+Ein "+" fasst die auffälligsten Elemente eines einzelnen Wasserzeichens zusammen
I, II        
"I" und "II" bezeichnet ein Wechselformenpaar, das sind zwei beim Vorgang des Papierschöpfens parallel ("im Wechsel") benutzte Siebe, deren Wasserzeichen nur sehr geringe Abweichungen untereinander aufweisen
a, b
Rechte und linke Hälfte des Papierbogens
cMitte des Papierbogens

Im Wasserzeichenkatalog sind seit Ende 2016 die Ergebnisse aus den beiden auf die Epoche der sächsisch-polnischen Union bezogenen Hofmusik-Projekten "Schrank II" und "Die Notenbestände der Dresdner Hofkirche und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung" vereinigt. Erfasst wurden sämtliche Wasserzeichen aus den Materialien, die genügend deutlich erkennbar und damit für eine Beschreibung und optische Wiedergabe geeignet waren. Die Wasserzeichen des "Schrank II"-Projekts sind in fotografischer Form, die des Nachfolgeprojekts mittels Durchzeichnung (Pausen) dargestellt.

Eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse zu den Wasserzeichen des "Schrank II"-Projekts bietet auch der 2012 erschienene Band "Schranck No: II. Das erhaltene Instrumentalrepertoire der Dresdner Hofkapelle aus den ersten beiden Dritteln des 18. Jahrhunderts" (Kapitel "Über die in den Manuskripten aus dem Schranck No: II verwendeten Papiersorten").