Konferenz
"Sammeln – Musizieren – Forschen. Zur Dresdner höfischen Musik des 18. Jahrhunderts"
Internationales Kolloquium
21. – 23. Januar 2016
SLUB Dresden
Im Rahmen des DFG-geförderten Projekts „Die Notenbestände der Dresdner Hofkirche und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung aus der Zeit der sächsisch-polnischen Union. Erschließung – Digitalisierung – Präsentation“ veranstaltet die SLUB Dresden vom 21.–23. Januar 2016 das Internationale Kolloquium „Sammeln – Musizieren – Forschen. Zur Dresdner höfischen Musik des 18. Jahrhunderts“.
Während sich das Vorgängerprojekt „Schrank II“ – benannt nach dem ehemaligen Fundort der Quellen – der Instrumentalmusik der sächsisch-polnischen Union (1697–1763) widmete, werden im aktuellen Projekt die Musikalien der katholischen Hofkirche und die überwiegend durch weltliche Vokalwerke geprägten privaten Notensammlungen verschiedener Mitglieder der wettinischen Herrscherfamilie bearbeitet. Nach Abschluss des Vorhabens im Sommer 2016 wird eine der weltweit an Qualität und Umfang bedeutendsten Sammlungen höfischer Musik dieser Epoche vollständig erschlossen sein und für Forschung und Musizierpraxis digitalisiert zur Verfügung stehen.
Das aus diesem Anlass initiierte Kolloquium beleuchtet Fragen der Bestandsgeschichte, wendet sich bedeutenden Sammelpersönlichkeiten des Dresdner Hofs zu, erörtert Aspekte des geographischen Quellentransfers sowie Fragen der Repertoireforschung. Es thematisiert ferner methodische Vorgehensweisen des Projekts in Erschließung und Präsentation der Musikalien.
Mit einleitenden Beiträgen zu den Zusammenhängen zwischen Sammlungsgeschichte und musikwissenschaftlicher Fachgeschichte und zur historischen Überführung höfischer Sammlungen in moderne wissenschaftliche Bibliotheken bildet die Tagung gleichzeitig einen Beitrag zum 200-jährigen Bestehen der Musikabteilung der SLUB Dresden.
Um die Musik der Projektbestände erlebbar zu machen, werden ausgewählte Werke der Hofkirchenmusik und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung im Rahmen eines Konzerts mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig auf historischen Instrumenten aufgeführt. Für die Einstudierung und Leitung des Programms konnte der namhafte italienische Dirigent und Vivaldiforscher Federico Maria Sardelli gewonnen werden.
Für die Förderung des Kolloqiums danken wir der Deutschen Forschungsgemeinschaft.