Seit kurzem stehen 8 historische Inventare der Dresdner Hofmusik als Digitalisate frei einsehbar im Netz für Forscher und alle Musikinteressierte zur Verfügung.
Die umfangreichen Inventare wurden zwischen 1726 und 1780 angefertigt und verzeichnen die Musikalien der Dresdner Hofkirche einerseits und die privaten Noten- und Librettosammlungen Friedrich Augusts II. und Maria Antonia Walpurgis’ andererseits. Für die Musikforschung sind sie von großem Wert, da anhand der in ihnen enthaltenen Einträge Repertoire und Sammlungen des Dresdner Hofs aus jener Epoche rekonstruiert werden können. So dienten die Inventare auch als Ermittlungsgrundlage für das Projekt „Die Notenbestände der Dresdner Hofkirche und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung aus der Zeit der sächsisch-polnischen Union“.
Unter den historischen Katalogen befinden sich u. a. drei chronologisch aufeinander folgende Musikinventare Maria Antonias, die interessanten Aufschluss über die Sammelstrategien der Fürstin geben, oder das kirchenmusikalische Inventarium rerum musicarum Jan Dismas Zelenkas, das in eindrucksvoller Weise die große Produktivität dieses Musikers als Komponist wie als Sammler spiegelt.
Sieben der Inventare stammen direkt aus dem Besitz der SLUB Dresden, das achte konnte in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz digital zugänglich gemacht werden.
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Historische Inventare online
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